Wie alles begann
Der Herbst 1998 beschert der Welt im Rheinland einen neuen Bouleclub. In Weilerswist gründen fünf Frauen und zehn Männer die Formation „98er Cru Classé Pétanque-Club Weilerswist“. Sie fühlen sich insbesondere dem Pétanque, der sportlichen Variante des Boulespiels, verpflichtet. Auf dem Schützenplatz, unter einer riesigen Kastanie, zentral in Weilerswist gelegen, wird das Boulodrome angelegt. Ein alter Bauwagen, in stundenlanger Fahrt aus der Hocheifel herangekarrt, wird in liebevoller Kleinarbeit zum „Clubheim“ umgebaut.
Im Dezember 98 spielen wir das erste Nikolausturnier. Im Jahr 1999 steigt die erste Mannschaft unter Leitung von Thomas Hecker in die Bezirksklasse auf, ein Jahr später in die Regionalliga. Der Sieg im 6-Städte-Turnier im gleichen Jahr wird groß gefeiert.
Im Mai 2001 richten wir das erste traditionelle Muttertagsturnier auf unserem damals bereits viel zu kleinen Platz aus. Erste Diskussionen über einen Umzug auf eine großzügigere Spielfläche kommen auf. Hintergrund ist, dass bei Turnieren und Bezirksmeisterschaften der Platz aus allen Nähten platzt. Ehrgeiziges Ziel ist, einmal eine Deutsche Meisterschaft in die Voreifel zu holen.
2002 finden erste Gespräche mit dem Zülpicher und dem Euskirchener Bürgermeister statt. Die Erftauen im Euskirchener Norden, ein altes Reitsportgelände mit Schiedsrichterhaus, findet großes Gefallen. Aber es soll noch fast drei Jahre dauern, bis das „schönste Boulodrome“ im Rheinland, eingebettet in die Flussaue der Erft, fertig ist. Ungezählte Arbeitsstunden und viele Diskussionen mit dem Eigentümer und der Stadt waren die Voraussetzung, den alltäglichen Spielbetrieb und Landesmeisterschaften und Turniere auf Bahnen mit internationalem Standard stattfinden zu lassen. Unser großer Traum, einmal Deutsche Meisterschaften auszurichten, ging am Wochenende 20./21.09.2008 in Erfüllung. Die besten deutschen Triplette-Frauen kämpften um die bundesdeutsche Meisterschaft.
Seit 2006 findet Mitte Juli unser Erftauenturnier mit internationaler Beteiligung statt. Erst nur an einem Tag inzwischen zweitägig finden sich viele hochrangige Spielerinnen und Spieler aus Nordrhein Westfalen, den angrenzenden Bundesländern und den Beneluxstaaten jedes Jahr wieder in Euskirchen ein.
Verfasser: Uli Nolden (2008)